Aktuell eine der häufigsten Fragen bezieht sich auf Edelstahlkessel für die Progress 57/4 und Progress 57/5. Bei Interesse senden Sie uns bitte ein eMail, gerne senden wir Ihnen ein Angebot für die Umrüstung.

Für die Kessel von Progress besteht keine Prüfungspflicht zur Druckprüfung nach der Betriebssicherheitsverordnung, wie sie z.B. bei der Kärcher TFK 250 oder Modulfeldküche von Kärcher vorgeschieben ist. Dennoch empfehlen wir mit Nachdruck, die doppelwandigen Kessel der Progress 57/4 und Progress 57/5 fachkompetent prüfen zu lassen. Die meisten Progress Küchen stammen aus den Baujahren 1960-1980. Die darin verbauten Aluminiumkessel haben damit die empfohlende Nutzungsdauer von 20-25 Jahren um mindstens 100% eher schon 200% und mehr überschritten. Durch den Werkstoff Aluminium ergeben sich im Laufe der Jahrzehnte verschiedene Probleme, die zu Haarrissen führen. Diese Risse führen einerseits dazu, dass sich die Kessel nicht mehr hygienekonform reinigen lassen und damit nicht mehr verwendet werden dürfen.  Andererseits führen die Risse zu Undichtigkeiten, so dass die Kochbadflüssigkeit/ Thermoöl entweder nach außen oder nach innen gelangen kann. Zu erwähnen bleibt, dass die Rissbildung aller Logik nach nicht im Stllstand, sondern unter thermischer Belastung auftritt, also beim Kochvorgang.
  • Tropft das Thermoöl nach außen, tropft das Öl auf den Brenner.
  • Gerät das Öl in den Innenraum, kontaminiert sie das Speisegut.
Genau an dieser Stelle ergibt sich im Falle eines Personenschadens für den Koch / Betreiber oder Eigentümer der Küche die Frage, was er zur Risikomimierung des vorhersehbaren Ereignisses unternommen hat. Genaus deswegen empfehlen wir eine unabhängige und kompetente Prüfung der Aluminiumkessel.

Grundsätzlich wurden die Feldkochherde der PROGRESS Werke Oberkirch AG für eine lange Nutzungsdauer gebaut. Dennoch sind diverse Wartungsarbeiten sinnvoll, um die Funktionsfähigkeit zu erhalten und letztendlich auch die Vorschriften von diversen Behörden zu erfüllen. Insbesondere geht es dabei um Hygiene, Betriebssicherheit und Strassenzulassung. Ein weiteres wichtiges Kriterium neben der Funktionsfähigkeit ist auch der Werterhalt der PROGRESS Feldkochherde. Ein unsachgemäß behandelter Kochkessel wird sehr viel schneller verschleissen als ein regelmäßig gewarteter und mit Sachverstand gepflegter Kochkessel. Mit defekten Kesseln wiederum gehen der Gebrauchswert des Feldkochherdes und damit der Marktwert gegen Null. Gerne stehen wir für weitere Fragen oder ein Pauschalangebot für die Wartung Ihres PROGRESS Feldkochherdes zur Verfügung.

Die doppelwandigen Kessel der Progress Feldkochherde und auch vieler anderer Küchen sind bis zu einer bestimmten Füllhöhe mit einer Wärmeleitflüssigkeit befüllt. Diese Wärmeleitflüssigleit hat die Aufgabe, die Hitze, welche auf die äußere Schale des doppelwandigen Kessels einwirkt, gleichmäßig auf die innere Schale zu übertragen und zu verteilen. In den ursprünglichen Bedienungsanleitungen der 60 er, 70 er und 80 er Jahre wurde als Wärmeleitflüssigkeit Glycerin empfohlen. Im Nachhinein stellte man fest, dass dieses Glycerin im Laufe der Jahzehnte am Boden des doppelwandigen Kessels eine schwarze, asphaltartige Schicht hinterließ. Diese Schicht sondert einen stechenden, salmiakartigen Geruch aus, hinterlässt beim Einatmen das Gefühl einer Verätzung in der Nase. Es wird dringend empfohlen, den doppelwandigen Kessel von innen zu reinigen. Seit etwa dem Jahr 2000 wird generell nur noch lebensmittelkonformes Thermoöl als Wärmeleitflüssigkeit verwendet. Es gibt mehrere Hersteller von diesen Thermoölen. In der Praxis zeigte sich, dass einige Thermoöle untereinander nicht kompatibel sind und sich sogar zerzetzen. Es sollte also stets das gleiche Thermöl sowohl zum Ölwechsel als auch zum Nachfüllen verwendet werden.  

Die Feldkochherde von PROGRESS waren ursprünglich mit den WEBASTO MB10 Brennern ausgestattet, die mit Petroleum oder Diesel betrieben werden können. Erst im zweiten Schritt wurden Sie mit Gasbrennern und einer Gasanlage nachgerüstet. Der Dieselbrenner MB10 wurde vor rund 60 Jahren entwickelt und gebaut und sollte nur im Notfall verwendet werden, da der Brenner nicht mehr dem Stand der Technik entspricht und ein Umweltverpester der schlimmen Sorte ist.

Für die meisten PKW/ Kleintransporter gilt eine max. Anhängelast von 750 KG, wenn der Anhänger ungebremst ist, d.h. über keine Auflaufbremse verfügt. Seitens Progress wurden nur wenige Stückzahlen mit einer Auflaufbremse ausgeliefert. Grundsätzlich kann die Lafette SDN 57/4 mit einer Auflaufbremse nachgerüstet werden. Gerne erstellen wir dazu ein Angebot.

Die Kochbadflüssigkeit sollte bei den PROGRESS Feldkkochherden in Abhängigkeit der Nutzungsfrequenz alle 3-5 Jahre gewechselt werden. Wichtig beim Umgang mir der Kochbadflüssigkeit ist, dass die Flüssigkeiten unterschiedlicher Hersteller nicht kompatibel sind. Keinesfalls eine beliebige Kochbadflüssigkeit nachfüllen, wenn man die ursprüngliche Flüssigkeit nicht kennt. Für den Wechsel der Kochbadflüssigkeit empfehlen wir eine Fachwerkstatt, welche Erfahrung im Umgang mit Feldküchen und die Ersatzteile zur Verfügung hat.

Fast jede Woche erhalten wir Schadensmeldungen von PROGRESS Küchen, bei denen der doppelwandige Kessel undicht wurde. Die Ursachen dafür sind einfach und basieren einerseits auf dem Alterungsprozess der Aluminiumkessel, unsachgemäßer Nutzung des Feldkochherdes und oftmals dem Versuch, die Kochbadflüssigkeit fachspezifische Kenntnisse zu wechseln. Die Lokalisierung und Behebung des Schadens sollte in einer Fachwerkstatt für Feldküchen durchgeführt werden, die Erfahrung in diesem Thema und die erforderlichen Ersatzteile hat.

Unter dem/ den Thermometer/n  befinden sich bei den PROGRESS Feldkochherden die Überdrucköffnungen. Wenn sich Wasser innerhalb der doppelwandigen Schale befindet, verdampft dieses in der Temperaturspanne zwischen 95 und 110 Grad und entweicht unter dumpf klingendem Wummern durch die Überdrucköffnung. Dabei wird heiße Kochbadflüssigkeit mitgerissen. Vorsicht: Verbrennungsgefahr!
  • Welche Kochbadflüssigkeit ist enthalten
  • Wie alt ist die Kochbadflüssigkeit
 

Im gewerblichen Bereich ist damit das Ende des Kessels erreicht.

Vielerorts werden Aluminiumkessel argwöhnisch betrachtet oder sind bereits aus hygienischen Gründen untersagt. Es gibt Anbieter, die als Lösung Innenraumbeschichtungen anbieten. Grundsätzlich gehört Aluminium zu den leichten und weichen Metallen, das im Laufe der Jahrzehnte durch die permanente Temperaturänderung aber auch Oxidation Schäden in Form von Haarrissen oder Rissen nimmt. Deswegen kann der Kessel nicht mehr vorschriftsmäßig gereinigt werden und damit ist der Betrieb aus hygienischen Gründen untersagt.  Grundsätzlich könnte eine Beschichtung das Problem lösen. Etliche Risse gehen jedoch auch in die Tiefe und sorgen über kurz oder lang für eine Undichtigkeit des Kessel. Beschichtungen des Innenraums des Kessels sind allenfalls kurzfristige Lösungen und technisch nicht zu Ende gedacht. Wer einmal eine Undichtigkeit der äußeren Schale bei laufendem Betrieb erlebt, wird Abstand von solchen Überlegungen nehmen.